Männer – HV Merkers 41:33 (14:18)
Zusammen mit den Fans wollten die Arterner Handball-Männer am Samstag gegen Merkers ein Handball-Feuerwerk abrennen, so stand es zumindest im Handballblatt. Für die Stimmung kurz vor Anpfiff sorgte das Arterner Schallmeien Orchester, die kurzerhand mit der Truppe in den Hexelkessel einmarschierten.
Ohne lange Abtastphase ging es dann auch gleich in das Spiel. Den ersten Treffer konnten die Gäste erzielen, Sebastian Korsch hatte aber zweimal Infolge die Antwort parat. Bis zum 6:6 legte der HV Merkers immer ein Tor vor, aber die HV-Mannen konnten steht’s ausgleichen. Dann kam der Arterner Motor ein wenig ins stocken. In der Abwehr wurde nicht schnell genug verschoben, so das die Gäste durch große Lücken zu einfachen Toren kamen und im Angriff wurden reihenweise Chance liegen gelassen, oder gar der Ball einfach verschenkt. So konnte der HVM zwischenzeitlich über die Stationen 7:12; 9:15 und sogar auf 10:17 davon ziehen. Das Spiel nahm fortan mehr Härte zu, so das sich das Spielfeld durch Zeitstrafen deutlich lichtete. Auch der Torwartwechsel zwischen Grolle und Mertens sollte Früchte tragen. Bis zur Pause konnte sich der HV 90 wieder auf 14:18 heran kämpfen, vor allem über schnelle Tore über Holger Teichmann und Tom Bachmann.
In der Pause wurden die Fehler analysiert und taktische Maßnahmen vorgenommen. Die Marschrichtung war klar – kämpfen bis zum umfallen und gemeinsam auf Sieg! So konnten man auch gleich die ersten beiden Treffer markieren und auf 16:18 verkürzen. Die Unstrutstädter robbten sich Stück für Stück nun heran. Die Abwehr stand nun sicherer und aggressiver – sollte doch mal ein Ball den Weg durch die Mauer finden, kam unsere „Cubanische Waffe“ immer besser in das Spiel. Beim 23:23 war wieder alles ausgeglichen. Zwar konnte Merkers nochmal ein Tor vorlegen, aber dies wurde gleich wieder egalisiert und kurz darauf das Spiel gedreht (25:24). Diese Führung sollte auch bis zum Ende nicht mehr hergegeben werden. Stattdessen vielmehr ausgebaut werden. Artern kam immer besser in ihr schnelles Umschaltspiel. Bis 10 Minuten vor Ende konnte der HV 90 einen 4 Tore Vorsprung heraus spielen. Aber diese dann in Ruhe zu verwalten war nicht im Sinne der Spieler. Als spielten sie sich jetzt in einen Rausch. Tempo Handball vom feinsten und wurde dieser am Ende noch meist mit sehenswerten Treffern belohnt. Nach 60 Minuten standen 74 Tore gesamt auf der Anzeigetafel und einen in der zweiten Halbzeit 41:33 verdienter Sieg. Die Halle stand Kopf und feierte gemeinsam mit der Mannschaft – auf der Gegenseite sichtlich schockierte Merkers Spieler die es wohl noch nicht ganz fassen konnte was da passiert war. Am Ende war es wohl auch im Sinne der Schiedsrichter, dass das Spiel so deutlich ausging – sie waren von der ersten Minute sichtlich mit dem Spiel überfordert.
Artern hat es wieder mal bewiesen, das man jede Mannschaft mit einer geschlossen und motivierten Leistung schlagen kann. Einen riesen Dank an dieser Stelle noch einmal unseren Fans und dem SOA für die fantastische Unterstützung!
Artern: Köhler, Grolle, Mertens, Hofmann (2), Bohne (4), Zimmermann (4), Littig (6), Jagdmann, Finke (7), Teichmann (6), Frömer, Bachmann (8), Korsch (4);
Zeitstrafen: Artern 8, Merkers 9;
Siebenmeter: Artern 3/3, Merkers 3/3;
Schiedsrichter: Niersbach/Willner beide Ilmenau.
