Nach Fehlerfestival zum Happyend!

SV Hermsdorf II – HV 90 Artern I 23:24 (12:9)

Mit viel Selbstvertrauen vom Sieg in der vergangen Woche reisten Arterns Handballer nach Hermsdorf. Zwar standen die Gastgeber mit zwei Punkten auf dem letzten Platz, dennoch war klar, dass es nicht einfach werden wird. Zudem konnte Hermsdorf drei Spieler aus der Oberligamannschaft einsetzten, da diese Spielfrei hatte. Motiviert ging es ins Spiel.

Ernüchterung zeigte sich aber gleich mit Beginn der ersten Halbzeit. Geprägt von individuellen Fehlern lag man schnell mit 3:0 hinten. Es wurden reihenweise Chancen liegen gelassen oder Bälle direkt wieder in die Arme des Gegner geworfen. Zwar lies man die Hausherren nicht davon ziehen, aber so richtig ran kommen konnte man auch nicht. Zwei bis vier Tore konnte Hermsdorf immer vorlegen. So ging es mit einem unzufriedenen 12:9 in die Kabine. Dort wurden die Fehler noch einmal analysiert und angemahnt das Spiel nicht zu kompliziert zu machen.

Zurück auf dem Spielfeld konnte man zwar den Anschlusstreffer erzielen aber nicht entscheidend eingreifen. Wieder wurden einfachste Fehler gemacht, mit der Konsequenz nie mehr als auf 2 Tore an die Gastgeber heranzukommen. Es musste ein Lösung her. So tauschte Christian Stietzel in der 40. Minute sein Torwarttrikot gegen das Spielertrikot. Er sollte das Spiel auf der Mittelposition leiten und die nötige Ruhe geben. Dies zeigte auch Wirkung und so konnte Artern in der 52. Minute erstmals zum 20:20 ausgleichen. Jedoch konnte Hermsdorf direkt wieder mit zwei Treffern nachlegen.

Die Unstrutstädter kämpften verbissen weiter und konnten 90 Sekunden vor Ende (!) den erneuten Ausgleich zum 23:23 schaffen. Hermsdorf mit Ballbesitz hatte nun wieder die Chance ein Tor drauf zu legen. Mit einer starken Abwehraktion schafften es die HV-Mannen den Ball zu erobern und hatten jetzt noch 30 Sekunden, um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Tom Bachmann nahm sich 2 Sekunden vor Abpfiff ein Herz und verwandelte von rechts außen zum 23:24 Auswärtssieg. Die Halle stand Kopf und die Arterner feierten mit ihren Fans ausgelassen und lautstark. Es war kein Spiel für die Nerven und die Statistik. Immerhin zeigte man, dass es sich lohnt bis zum Ende zu kämpfen und man auch so ein Spiel gewinnen kann.

Artern: T. Köhler, C. Stietzel (2), n. Zimmermann (4), A. Littig (4), M. Saxe, F. Göllnitz, K. Finke (3), H. Teichmann (5), M. Hasl, T. Bachmann (5), S. Korsch (1); Zeitstrafen: SV 1, HV 5; Siebenmeter: SV 6/4, HV 5/4.

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