Unnötig spannend

Männer I – HSV Sömmerda 21:20 (12:11)

Für die Arterner Handballer gab es kurz vor dem Weihnachtsfest mit dem Derby gegen Sömmerda noch einen richtigen Kracher. So sollte das Spiel schon besonders eröffnet werden. Die kleinen Handballer durften im Rampenlicht mit der Männermannschaft einlaufen. Aber auch eine Verabschiedung stand bevor. David Hofmann machte in diesem Rahmen sein letztes Spiel für den HV 90 und wird seine Zukunft in Berlin finden. Zudem meldete sich Christian Krahmann nach langer Verletzungspause rechtzeitig zurück und Neuzugang Dustin Klinge machte sein erstes Heimspiel.

Gespickt vom Derby-Charakter und dem Wissen, dass es um wichtige Punkte geht, gingen die Gastgeber motiviert in das Spiel. Die Anfangszeit sollte aber den Gästen gehören. Artern tat sich im Angriff, sowie im Abschluss schwer. Bis zum 4:4 konnte Sömmerda ein, bis zwei Tore vorlegen. Artern kam durch eine gute Abwehrleistung und Tempohandball immer besser in das Spiel. Zwar ging man zwischenzeitlich mit 4 Toren in Führung, dafür kam gegen Ende der 1. Halbzeit wieder der Schlendrian zurück. Freie Chancen wurde liegen gelassen und luden so die Gäste zu einfachen Toren ein. So ging es nach 30 Minuten mit einer mageren 12:11 Führung in die Kabine.

In der Halbzeit sollte jeder nochmal wachgerüttelt werden und ein Vermerk auf die Chancenverwertung gab es oben drauf. Die HV-Mannen kamen gleich mit einem Treffer zurück und konnten nachlegen. Lediglich beim 15:15 lies man Sömmerda noch einmal schnuppern. Ein gut aufgelegter Christian Stietzel im Tor und ein schnelles Spiel sorgten für einen kleinen Lauf und eine 20:16 Führung. Gerade Youngster Maximilian Volk zeigte mit zwei sehenswerten Würfen aus dem Rückraum, wie einfach Handball sein kann. Auch eine Manndeckung gegen Nico Zimmermann brachte die Arterner nicht aus dem Konzept. Das Spiel schien unter Kontrolle zu sein und einem Sieg nichts mehr im Wege zu stehen.

Jedoch was dann geschah, war nur schwer zu glauben. Wieder wurden 100%ige Chancen liegen gelassen und Sömmerda kam Stück für Stück heran. Lediglich ein Tor machten die Unstrutstädter in den letzten 9 Minuten noch und so kam es kurz vor Schluss zum unnötigen Krimi. Sömmerda spielte auf Manndeckung, schaffte zum Glück aber noch den 21:20 Anschluss, was auch zugleich der Endstand war. Am Ende steht dennoch ein verdienter Sieg, der über weiter strecken völlig in Ordnung geht. Jedoch muss man sich über die Chancenverwertung Gedanken machen und diese bis zum nächsten Spiel im neuen Jahr verbessern.

Artern: C. Stietzel, S. Mertens, D. Hofmann, N. Zimmermann (8), M. Saxe, F. Göllnitz, D. Klinge (2), H. Teichmann (3), M. Hasl (1), S. Frömer, C. Krahmann (2), T. Bachmann (2), S. Korsch (1); Zeitstrafen: HV 0, HSV 4; Siebenmeter: HV 7/3, HSV 1/1.

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