Im Saison-Finale zu wenig Bewegung

Männer – HSV Apolda II 24.31 (9:19)

Der Beginn des gestrigen Handballtages war optimal. Die männliche Jugend hatte ihr Spiel gewonnen. Das Spiel der Frauen jedoch war ausgefallen. Die Dingelstädter Damen hatten abgesagt. Und auch der Beginn des Männerspiels war, zumindest für die jüngsten aktiven Mitglieder des Vereins, etwas ganz besonderes. Durften doch die Kinder des Arterner Miniteams gemeinsam mit den Großen auf das Feld laufen.

Leider begann das Spiel für die Arterner Männer nicht optimal. Eine ganz einfache taktische Maßnahme, jeder Jugendmannschaft aus den gültigen Regeln bestens bekannt, brachte die Männer total aus dem Takt. Die Apoldaer Gäste begannen mit einer kompletten Manndeckung, nahmen den Arternern damit nicht nur die gewohnten Laufwege, sondern auch die möglichen Anspielstationen. Ganz nebenbei ergriffen sie die Gelegenheit, den Ball einfach und schnell abzufangen. Die Konsequenz sahen die sprachlosen Zuschauer auf der Anzeige. Innerhalb von drei Minuten hatten die Gäste vier Tore Vorsprung. Erst Christian Krahmann erlöste die Arterner mit dem ersten Tor des Tages. Gleich darauf erzielte Patrick Köppe im Konterlauf das zweite. Leider blieben es für gefühlte Ewigkeiten die einzigen (2:4).

Die Apoldaer, immer noch in offensivster Deckung, hielten die Arterner effektiv von ihrer Aufbauarbeit fern. Auf der anderen Seite fanden sie selbst immer wieder auf einfachste Art Lücken in der Arterner Abwehr. Und sie wussten den Schweizer Käse an der Arterner sechs- Meter- Linie effektiv zu nutzen. Die HV-Männer kamen überhaupt nicht ins Spiel. Zwar probierten die Männer immer wieder die Apoldaer Abwehr zu überwinden, erfolgreich war das ganze jedoch nur selten. Zumal im Apoldaer Kasten ein gut aufgelegter Tormann stand, der einen großen Teil der wenigen wirklichen Arterner Chancen zunichte machte. Erst in den letzten vier Minuten bekamen die auch die Arterner ihre Abwehr in Schwung und machten die bis dahin vorhandenen Lücken dicht. Ganze neun Tore kamen in den ersten dreißig Minuten auf dem Punktekonto der Arterner zusammen. Neunzehn waren es bei den Apoldaern.

Leider konnten die Arterner die zuletzt brauchbare Abwehrarbeit nicht mit in die zweite Hälfte nehmen. Die Mannschaft wirkte verunsichert, leistete sich immer noch reichlich eigene und vor allem unnötige Fehler. Die meisten davon wurden postwendend von den Apoldaern bestraft. Die gute Nachricht für die Fans war, dass der Abstand, im Gegensatz zur größer werdenden Anzahl von Zeitstrafen auf beiden Seiten, annähernd gleich blieb. Doch das sorgte nicht unbedingt für Hochstimmung auf den Rängen. Im Gegenteil. Ungewohnt ruhig beobachteten die Zuschauer das Geschehen in der Halle. Vielleicht wäre mit ein wenig lautstarker Unterstützung noch das eine oder andere Tor mehr möglich gewesen. Ob es dann allerdings für ein positives Ergebnis gereicht hätte, lässt sich bezweifeln.

Bei allem Bemühen der Männer um Alexander Littig kam nicht genug Zählbares heraus. Und wie das manchmal so ist, wenn etwas schief läuft, dann richtig. Nicht nur, dass Treffer aus dem Spiel heraus Seltenheitswert hatten, auch die durch die Arterner heraus gespielten Strafwürfe entwickelten sich zunehmend zur Strafe für die Arterner. Reihenweise vergaben die Spieler die Chancen vom Punkt.

Am Ende des Spiels waren es nur vier verwandelte von zehn Strafwürfen. In den letzten Spielminuten gelang es den Gastgebern noch einmal, den Abstand um einige Tore zu verringern. Gereicht hat der Endspurt jedoch nicht. Mit dem 24:31 beenden die Arterner eine reichlich verkorkste Saison. Und eigentlich kann es im nächsten Jahr nur besser werden. Wir drücken dafür die Daumen.

M. Grolle, F. Reikowski,D. Hofmann 3, N. Zimmermann 2, M. Bohne 4, M. Faulwetter, M. John 1, P.Köppe 1, K. Finke 3, Holger Teichmann 4, S. Frömer, C. Krahmann 4, T. Bachmann 2
Zeitstrafen: HV 6, HSV 8
Strafwürfe: HV 4/10, HSV 4/5
Schiedsrichter: Wirth /Welsch

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