Selbst ein Bein gestellt!

(A. Schmieder) Das letzte Heimspiel für mehrere Wochen bestritten die Männer des HV90 Artern am vergangenen Samstag gegen die Mannschaft der HSG Hörselgau. Viel vorgenommen hatten sie sich, wollten den Heimvorteil ein weiteres Mal ausspielen, weiterhin in eigener Halle ungeschlagen bleiben. Doch die Hörselgauer Gäste waren durch die Niederlagen der letzten Teams in Artern vorgewarnt. Gut eingestellt gingen sie in diese Partie, machten den HV’ern von Beginn an das Leben schwer und das Spiel entsprechend eng. Zeigten deutlich, mit welchem Ziel sie in Artern angereist waren. Gastgeschenke verteilen gehörte definitiv nicht zum Programm. Das stellte die Arterner auf die Probe. Die spielten nervös, mit vielen unnötigen Anspiel- und Fangfehlern schon zu Beginn des Spiels. Dass sie trotzdem nicht meilenweit hinter den Gästen waren , verdankten sie vor allem Fortuna, die den einen oder anderen Ball doch noch ins Tor der Gäste gehen ließ. Dass es eher schwierig war, den Ball ins Tor zu befördern, merkten aber auch die Gäste. In der zwölften Minute stand es erst 5:5. Die HSG wechselte die Taktik, spielte mit zwei Kreisläufern. Mit der Umstellung hatte die Arterner Abwehr in den ersten Minuten Probleme. Probleme gab es auch im Angriff. Immer wieder vertändelten die Arterner unnötig den Ball. Selbst die sonst so sicheren Zuspiele auf die Kreisläufer kamen nur sporadisch an. Die Versuche von außen scheiterten ebenso regelmäßig. Es war der Wurm drin. Doch aufgeben war nicht. Und so kämpften sich die Männer Punkt für Punkt voran. Der 12:12 Zwischenstand zur Pause ließ noch keine Rückschlüsse auf den Ausgang der Partie zu. Den sortierteren Eindruck machten jedoch die Gäste. Für die Arterner hieß es, sich zu sortieren und die Chancen im zweiten Teil der Partie besser zu nutzen.

Doch das gelang nur bedingt. Immerhin hatte die Pausenbesprechung beim HV90 zur Folge, dass die HV-Männer in der zweiten Hälfte der Partie mit einem vorgezogenen Spieler in der Abwehr begannen. An sich eine gute Idee. Nur leider suchten sie sich den falschen Gegenspieler aus. In den Genuss der Manndeckung kamen nacheinander alle Gegenspieler, nur der HSG-Torjäger M. Frosch nicht. Und der traf in der zweiten Hälfte nach Belieben. Am Ende konnte er elf Treffer verbuchen. Zwar stand Michal Bohne in dieser Statistik mit zehn Treffern gleich an zweiter Stelle, jedoch waren es bei ihm allein fünf vom Strafpunkt. Doch zunächst brachte die Umstellung einen kurzzeitigen Erfolg. Mit 17:14 konnten die Arterner zwischenzeitlich in Führung gehen. Doch dann ließ das Angriffspiel der Arterner wieder zu wünschen übrig. Viele Chancen fielen weiter der unnötigen eigenen Nervosität zum Opfer. Und die Gäste bedankten sich artig, machten ein Tor nach dem anderen. Spätestens beim 18:22 war die Partie gedreht, schnupperten die Gäste am Auswärtssieg. Und der wurde es am Ende auch. 26:28 verlieren die Arterner nach 60 Minuten völlig unnötig. Schade für die Arterner, die sich aber wohl am meisten über die eigenen verpassten Chancen ärgern dürften. Aber immerhin, die Siebenmeterquote ist mit sechs von sechs möglichen Treffern blitzsauber.

Steven Merten, Tommy Köhler, Michal Bohne 10, Nico Zimmermann 5, Stefan Frömer, Alexander Littig, Kevin Jagdmann, Ken Finke 3, Christian Krahmann 2, Sebastian Korsch 1, Tom Bachmann 5
Strafwürfe: HV 6/6 HSG ¾
Strafzeiten : HV 3 HSG 4

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