Männer – SV TU Ilmenau 30:24 (15:13)
HV Helau- das war vergangene Woche noch Programm. Am Samstag hieß es nun wieder: Zwei Punkte müssen her! Doch den Schwung aus dem gelungenen Auftritt mitnehmen, das wäre schon nicht schlecht. Zumal als Gegner der direkte Tabellennachbar TU Ilmenau angereist war. Ein Vier-Punkte-Spiel also.
Doch zunächst war da nicht viel von Schwung mitnehmen zu sehen. Die ersten beiden Tore gingen relativ schnell auf das Konto der Gäste. Die profitierten von der zunächst sehr unsortierten Abwehr der Arterner, die in dieser Anfangsphase sichtlich Schwierigkeiten hatten, die Zuordnung der Gegenspieler zu organisieren. Es dauerte einige Minuten bis die Arterner Herren das erste Mal den Ball durch Christian Krahmann den Ball im Tor unterbrachten. Kurz darauf kassierte Nico Zimmermann die erste gelbe Karte des Spiels. Darauf schien er jedoch nur gewartet zu haben.
Wie nach einem erfolgten Startschuss legte er nun richtig los und nutzte die nächsten fünf Gelegenheiten, das Spielgerät in den Maschen des Tors hinter dem Ilmenauer Torwart zu versenken. Sehr zur Freude der Mannschaft und der Zuschauer, die damit die erste Arterner Führung des Spiels sahen. Da waren neun Minuten gespielt. Inzwischen hatte sich die Abwehr der Gastgeber ein wenig besser sortiert und versuchte ihr bestes die drängenden Ilmenauer in Schach zu halten. Das gelang zumindest so gut, dass die Gäste in den nächsten Minuten über einen Ausgleich nicht hinaus kamen und die Hausherren immer wieder einen Schritt voraus waren. Zur Halbzeit waren es sogar zwei Schritte (15:13).
Die Halbzeitpause tat den Arterner Herren sichtlich gut. Zwar hatten die Gäste in der Zwischenbesprechung beschlossen, ihre Abwehr umzustellen und einen der Ssaalinestädter in Manndeckung zu nehmen, doch die kamen damit erstaunlich gut zurecht. Vor allem das Spiel über die Kreisposition lief gut. Dazu kam, dass die Arterner Abwehr deutlich besser stand. Immer wieder konnten die Gastgeber den Spielfluss der Ilmenauer Studentenmannschaft stören und den Ball erobern. Das Resultat war ein stetig wachsender Vorsprung.
Zur Mitte der zweiten Halbzeit war der Abstand auf immerhin sieben Tore angewachsen (24:17). Ein vorsichtiges Hochstimmung auf der Platte und den Zuschauerbänken war die Folge. So langsam glaubte auch der letzte Arterner Fan daran, dass ein Sieg an diesem Samstag möglich sein könnte. Doch noch waren einige Minuten zu spielen und die Arterner hatten bis dahin ihre berüchtigten „zehn Minuten“ vermeiden können. Sollte es tatsächlich ein Spiel werden, in dem die Schwächephase ausbleiben würde? Als die letzten zehn Spielminuten anfingen, war die Hoffnung darauf hinüber. Minutenlang lief bei den Gastgebern kaum etwas zusammen. Beispielhaft für diese Spielphase war eine Strafwurfsituation. Dem eigentlichen (gehaltenen) Siebenmeter folgte ein Nachwurf der Gastgeber, welcher ebenfalls pariert wurde.
Der in der folgenden Situation erteilte zweite Strafwurf innerhalb weniger Minuten konnte glücklicherweise verwandelt werden. Immerhin: die Arterner gaben an diesem Samstag nicht auf, selbst wenn nach mehreren Anläufen der Ball einfach nicht im Gästetor unterkommen wollte. Glücklicherweise dauerte diese Schwächephase nicht allzu lange. So konnten die HV-er ihren Vorsprung über die Ziellinie retten. Dass der dringend benötigte Sieg real werden würde, wurde von den Zuschauern bereits in der letzten Spielminute ausgiebig gefeiert. Das Endergebnis von 30:24 war Balsam auf die arg strapazierten Arterner Handballseelen. Zwei mehr als wichtige Punkte wanderten auf das Konto der Arterner. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch beim nächsten Spiel ein Happyend für die Arterner gibt.
Marcel Grolle, Steffen Steinbrück, David Hofmann 1, Michal Bohne 7, Nico Zimmermann 8, Marvin John, Ralph Schubert, Tom Bachmann, Fred Linstedt 2, Christian Krahmann 8, Holger Teichmann 4
Strafwürfe: HV 2/3 SV TU Ilmenau 1/1
Zeitstrafen: je 3
Schiedsrichter: Dippmann / Pengel (HSV Apolda)