Heim weiterhin ungeschlagen!

(A. Schmieder) Wenn man die Arterner Handballfans in den letzten beiden Spielzeiten nach der Heimstärke ihrer Mannschaft gefragt hat, bekam man von den Optimisten gesagt: Das wird schon. Im Jahr 2014 ist das bisher vollkommen anders. Von vier Heimspielen seit Saisonstart haben die Männer des HV 90 noch kein einziges verloren. Sollte dies tatsächlich die Rückkehr zu altbekannter Heimstärke sein? Nun, am Samstag wollten die Spieler von der Eisenacher Eintracht diesen Lauf der Arterner brechen.

Motiviert begannen beide Mannschaften, brauchten gut vier Minuten bis zum ersten Treffer. Den markierten die Arterner. Jubel unter den Zuschauern forderte weitere Aktionen dieser Art. Und die bekamen sie geliefert. Zunächst gingen jedoch die Eisenacher in Führung (2:3). Bis zum 5:5 konnten die Arterner immer wieder ausgleichen. Dann bekamen die Arterner Tom Bachmann hatte den Eisenacher Hanf, einen der Spielmacher der Gäste, mit Manndeckung gut im Griff. Und damit die Gäste zunächst einmal gut mit der Umstellung des Spiels zu tun. Die Arterner nutzten die Gelegenheit. Dankbar nutzten sie ihre Chancen und legten weiter vor. Bis zum 12:6 konnten die Hausherren ihren Vorsprung zwischenzeitlich ausbauen. Übrigens sehr zur Freude des Arterner Hexenkessels. In den letzten Minuten hatten die Gäste ihren roten Faden wiedergefunden, betrieben zunächst Schadensbegrenzung (14:10).

Nach dem Seitenwechsel ging es turbulent weiter. Mit Tempospiel und ein wenig Hilfe von Fortuna spielten sich die Arterner in einen Torrausch. Bis zum 19:12 hatten die Gäste nur wenig, was sie wirksam entgegensetzen konnten. Holger Teichmann, Tom Bachmann uns Sebastian Korsch waren am Ende die Spieler mit den meisten Treffern. Hinzu kam ein sensationell haltender Marcel Grolle im Tor. Als dieser mit Schmerzen im Bein für einige Minuten das Spielfeld verlassen musste, stand ihm aber auch Steven Mertens in nichts nach. Die Gangart auf dem Feld jedoch wurde härter. Die Zeitstrafen häuften sich entsprechend. Als dann Mitte der zweiten Halbzeit ein Eisenacher mit der dritten Zweiminutenstrafe auf die Zuschauerbänke geschickt wurde, machten sich die Gäste Luft. Unzufrieden meckernd, und dadurch unkonzentriert, absolvierten sie die nächsten Minuten. Dies tat ihrem Spiel zu diesem Zeitpunkt jedoch überhaupt nicht gut. Den Arternern jedoch war´s egal. Sie spulten weiter ihr Programm ab, freuten sich über den wachsenden Vorsprung und ließen sich nur sporadisch von den frustrierten Eisenachern aus der Ruhe bringen. Als die Gäste ihre Konzentration wieder auf das Spiel lenkten, waren die Messen eigentlich schon gesungen (31:21). Doch dann wurde auch auf Arterner Seite die dritte Zeitstrafe gegen Ken Finke ausgesprochen. Plötzlich bekamen die Gäste noch einmal Aufwind und konnten den Rückstand reduzieren (31:24). Doch dieser Anlauf kam zu spät und wurde auch relativ schnell von den Arternern unterbunden. Beim Endstand von 37:27 waren die zehn Tore Vorsprung wieder hergestellt. Ein turbulentes Spiel hatte mit den Arternern einen verdienten Sieger gefunden. Währenddessen haderten die Gäste auch nach dem Spiel noch mit den Entscheidungen der Schiedsrichter.

Und die Arterner Fans? Die kommen wieder zur Überzeugung „Unsere Mannschaft kann sich zu Hause zur Zeit nur selbst schlagen“. Ausprobieren werden die Männer das am Samstag nach Weihnachten zum „Uwe- Köppe- Gedenkturnier“. Dabei werden die Männer wieder mit geteilter Mannschaft auflaufen und somit auch gegeneinander spielen müssen. Abgerundet wird das Programm von Spielen der Damen und der Jugend. Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer und wünschen allen Fans und Mitgliedern des HV 90 Artern ein schönes Weihnachtsfest.

Köhler, Grolle, Mertens, Hofmann, Bohne 5 , Zimmermann, N. 1, Littig 4,Jagdmann, Finke 3, Teichmann 6, Frömer, Krahmann 3, Bachmann 6, Korsch 8

Zeitstrafen: HV 90: 7 Eintracht Eisenach 8
Strafwürfe: HV 90: 4/7 Eintracht Eisenach 1/2

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