Männer – HV Merkers 29:29 (11:17)
(A. Schmieder) Letzte Woche der Knallererfolg gegen Mühlhausen hatte Auftrieb gegeben. Aber auch Erwartungen geweckt. Das wird heute! Einhellige Meinung unter den Zuschauern. Doch auch Merkers hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen.
Mit schnellem Handball machten die Spieler aus Merkers von Beginn an Druck auf die Arterner Herren. Das erste Tor für die Arterner verwandelte Alexander Littig in der zweiten Spielminute. Bis das zweite Arterner Tor fiel, war das Spiel schon fast acht Minuten alt. Zwischenzeitlich hatten die Gäste bereits fünf Treffer untergebracht. Der Hexenkessel geschockt. Die Ruhe in der Turnhalle fast greifbar. Was war denn das? Von dem guten Gefühl des vergangenen Wochenendes war nicht viel zu sehen. Abspielfehler, Missverständnisse und die Abschlüsse, naja.
Aber die Arterner Herren ließen sich den Schneid so schnell dann doch nicht abkaufen. Kämpferisch legten sie einen Zahn zu und einen Treffer nach dem anderen nach. Inzwischen war auch Keeper Steven Mertens im Spiel angekommen. Beim 6:7 waren sie wieder dran. Und die Halle wurde langsam munter. Über 7:8 legten die Gäste aus Merkers jedoch wieder nach. Bis zur Halbzeit hatten sie wieder sechs Tore Vorsprung. (11:17). Beruhigend für die Gäste. Zu diesem Zeitpunkt jedoch waren die Arterner weder glücklich noch zufrieden.
Die zweite Halbzeit sollte noch einiges an Aufregung bringen. Zunächst einmal ging es mit einer dominant spielenden Mannschaft aus Merkers weiter. Doch dann fiel bei den Arternern der Schalter um. Mit Kampfgeist hangelten sich die HV-er Punkt für Punkt heran. Und auch die Halle wurde munter. Für so manchen emotionalen Höhepunkt sorgten dabei nicht nur die Tore. Die eine oder andere Aktion auf dem Feld sorgte auf den Zuschauerbänken für Aufregung. Und während die Zuschauer an einigen Entscheidungen der Unparteiischen zweifelten und dies auch zum Ausdruck brachten, mussten die Mannschaften deren Entscheidungen hinnehmen. Das hieß in diesem Fall, elf Zeitstrafen in dreißig Minuten. Diverse strittige Freiwurfsituationen und nur schwer nachvollziehbare Entscheidungen machten das ruppig gewordene Spiel nicht ruhiger. Im Gegenteil. Doch das einzig wichtige war, dass es für die Arterner kämpferisch weiterging.
Inzwischen waren nur noch drei Tore Unterschied. Jedes Tor wurde nun auf den Zuschauerplätzen lautstark gefeiert. Beim 27:27 war alles wieder offen, beim 28:27 waren die HV-er sogar wieder vorn. Jetzt bloß nicht nachlassen! Es waren nur noch zwei Minuten. Und wieder der Ausgleich. Nun war es die Spannung, die fast greifbar war. Als in der letzten Spielminute die erneute Führung für die Salinestädter auf der Anzeige stand, war es auch beim letzten Zuschauer um Ruhe und Gelassenheit geschehen. Die Halle stand Kopf.
In der Folge verwandelten die Gäste aus Merkers noch einen weiteren Wurf. Ausgleich. Somit mussten die Arterner versuchen, in den wenigen verbleibenden Spielsekunden einen weiteres Mal zu verwandeln. Dies gelang während der regulären Spielzeit nicht. Jedoch bekamen die Arterner einen Freiwurf zugesprochen, der noch ausgeführt wurde. Leider blieb der Ball in der Merkerschen Mauer hängen. Damit stand fest, dass die Partie unentschieden ausging. Für die Arterner eindeutig ein hart erkämpfter Punkt, den sie hier gewannen. Ein hart erkämpfter Erfolg.
Zeitstrafen: HV 5 / Merkers 7
Es spielten: Tommy Köhler, Steven Mertens, David Hofmann, Michal Bohne 7, Nico Zimmermann 7, Maurice Rumpf, Alexander Littig 4, Ken Finke 1, Christian Krahmann 4, Tom Bachmann 5, Sebastian Korsch, Stefan Frömer 1
Halbzeit: 11:17 / Endstand 29:29