Frauen – SVW Eisenach 20:18 (12:12)
Die Durchführung des Frauenspiels des vergangenen Wochenendes ähnelte in gewisser Weise einem Abzählreim. Sie kommen, sie kommen nicht und am Ende kamen sie doch, die Damen des SV Wartburgstadt Eisenach.
Die angekündigte Rumpftruppe erwies sich als neun Frauen starke Mannschaft, die bereits kurz nach Anpfiff des Spiels ordentlich Tempo machte. Beeindruckt liefen die HV-Damen dem Tempo zunächst ein wenig hinterher, brauchten etwas Zeit, sich zu sortieren. Die ersten Spielminuten nutzten beide Mannschaften zur Orientierung, weniger zum Torewerfen. Einige Minuten nach Spielbeginn war es dann bezeichnender Weise ein Strafwurf, der den ersten Torerfolg des Spiels für die Gastgeber brachte. Das folgende Spiel gestaltete sich kampfbetont. Provokationen und Meckereien auf beiden Seiten machten es über die gesamten 60 Minuten nicht besser. Insgesamt wurde das Spiel von den Abwehrreihen dominiert.
Die der Arterner Damen wurde dabei von den Warturgstädterinnen ordentlich auf Trab gehalten. Immer wieder gelang es ihnen, mit schnell gespielten Angriffen torgefährlich zu agieren. Glücklicherweise kam dabei nicht immer Zählbares heraus. Mit den Arterner Angriffen lief es besser. Sie waren nicht unbedingt im gleichen Tempo gespielt, dafür aber erfolgreicher im Abschluss. Zwischenzeitlich lagen die HV-er gar mit vier Toren in Führung. Dies wiederum war nicht unbedingt im Sinne der Gäste, die im Verlauf des Spiels zunehmend frustriert reagierten, dies jedoch in Spielenergie umsetzten. Der daraus resultierende Zwischenspurt brachte den gewünschten Erfolg und den Ausgleich zum 12:12.
Auch in den zweiten dreißig Minuten wurde das Spiel nicht ansehnlicher. Die besser funktionierende Abwehr der Arterner machte den Gästen das Leben schwerer. Und damit auch das Erzielen von Toren. Da sich die Spielerinnen auf beiden Seiten nichts schenkten, gestalteten sich die Angriffsbemühungen auf beiden Seiten schwierig. Einzelne Angriffe dauerten verhältnismäßig lange, was wiederum die Kraftreserven beider Teams stark strapazierte. Betrachtet man das Halbzeitergebnis für sich, fällt es mit einem Torverhältnis von 8:6 recht verhalten aus. Letztlich spiegelt es aber auch die Abwehrleistung beider Teams wieder, die sich gegenseitig nur wenig Raum ließen.
Die Arterner hatten dabei das bessere Ende für sich. Nicht zuletzt dank kleiner Zwischenspurte, die durch Konterläufe bemerkbar machten. Auch brachten die Arterner Damen ihre Kreisläufer besser zum Einsatz, was sich auch in der Anzahl der Strafwürfe bemerkbar machte. Glücklicherweise stimmte an diesem Samstag hier die Trefferquote. Gebremst wurden sie jedoch von verschiedenen Verletzungen, die schmerzhaft zu spüren waren. Die letzten Spielminuten machten sich die Gäste noch einmal richtig Luft, zeigten ihre Unzufriedenheit mit sich und dem sich abzeichnenden Ergebnis. Die Arterner Damen sollten bis zum Pokalspiel am nächsten Samstag die noch bestehenden Unsicherheiten in den Griff bekommen, wenn sie dort erfolgreich vom Parkett gehen möchten.
Artern: Rothenberg 3, B. Schröder 4, M.- K. Blobner 5, N. Blobner 6, A. Gebhardt, E. Spirra, S. Kuhwald, F. Schoele 2, J. Saxe, A. Schmieder
Strafwürfe: HV: 10/12, SVW:2/3
Zeitstrafen: HV 5, SVW:6