Sieg ohne Zielwasser

Der Sommer ist vorbei und nun starten auch die Männer des HV90 Artern wieder in Ihre Saison.
Wie könnte eine Saison besser starten als mit einem Heimspiel an einem Samstagabend und das auch endlich wieder ohne Coronabeschränkungen.
Dass man in Bottendorf nicht die Zuschauerzahl wie im Hexenkessel am Königstuhl in Artern haben wird, war klar. Trotzdem haben erfreulicherweise ca. 50 Leute den Weg in die Halle gefunden und wieder ein bisschen heimische Stimmung mitgebracht.
Das die Mannschaftsleistung noch mehr gefragt ist als letzte Saison, war allen spätestens dann bewusst, als man mit Sebastian Korsch, Tom Bachmann und Christian Stietzel gleich drei Abgänge in dem sowieso schon dünnen Kader verzeichnen musste. Dem Gegenüber Stand mit Patrick Köppe ein alt bekanntes Gesicht als Neuzugang, der den Verein in dieser schweren Zeit wieder unterstützen möchte.Hinzu kam das mit Tyron Leinhas, Falko Reikowski und Bennett Krüger drei weitere Spieler an diesem Tag nicht verfügen standen und Trainerin Heike Schuster gerade einmal neun Mann beisammen hatte.

Nachdem man in der Vorbereitung die letzte Saison analysiert hat, lag der Fokus auf der Abwehr, diese musste stabiler werden. Somit hat man dies auch jede Woche trainiert um mehr Abstimmung zu bekommen und den Torhüter mehr unterstützen zu können.

Die Ansetzung war schon etwas zum schmunzeln – Wutha-Farnroda II stand den Unstrutstädter um 17:45 Uhr auf der Platte gegenüber. Eben genau diese, die in der letzten Saison den Arterner den letzten Heimspieltag mit einer Absage gehörig vermiesten. Nun konnte man dafür gleich zur neuen Spielzeit Revanche nehmen.

Mit Anpfiff merkte man, dass das Spielgerät heute nicht unser Freund werden wird. Beide Mannschaften nutzten reichlich den allseits beliebten Kleber, aber irgendwann ist auch mal zu viel des guten.
Das erste Tor gelang Michál Bohne per 7-Meter in der ersten Minute. Erst in der 4. Minute schafften die Gäste es zu Ihrem ersten Tor, woran man die Früchte der Vorbereitung in der Abwehrarbeit erkennen konnte.
Diese Stand fast das ganze Spiel sehr gut und man konnte damit einem gut aufgelegten Tommy Köhler im Tor sehr gut unterstützen.
Trotz der guten Abwehr, schaffte man es nicht sich vom Gegner abzusetzen, da man entweder den Ball im Angriff unnötig verloren hat oder die Bälle reihenweise am Tor vorbeigeworfen wurden.
Somit Stand es zur Halbzeit gerade einmal 11:8.
In der Halbzeit appellierte Trainerin Heike Schuster an die Mannschaft mehr Verantwortung über den Ball zu übernehmen und konzentrierter in die Abschlüsse zu gehen, aber dies gelang in der Anfangsphase der zweiten Hälfte eher den Gästen, somit kamen diese immer wieder auf ein Tor ran und man schaffte es nicht die Fehlerquote im Angriff zu minimieren. Zwar eroberte man immer wieder den Ball, aber die Chancenverwertung lag weiterhin unter 50%. Erst in den letzten 10 Minuten ging der Mannschaft aus Wutha-Farnroda die Puste aus und die Salinestädter konnten sich auf der Zielgeraden ein wenig absetzen und anschließend einen ungefährdeten Heimsieg einfahren.
Mit einem Endstand von 23:18 hat man dieses Spiel zwar mit einer guten Abwehrleistung gewonnen, aber am Sonntag geht es weiter gegen den ESV Lok Meiningen und bis dahin ist noch viel Arbeit. Denn hier wartet ein Gegner, der seine Stärken im Abschluss mit einem Kantersieg gegen Oberdorla gezeigt hat.

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