Frauen – Eintracht Eisenach 18:17 n. V. (4:7)
(A. Schmieder) Hui, das war eng. Das Pokalspiel der Arterner Damen gegen Eintracht Eisenach entwickelte sich mit fortschreitender Spielzeit immer mehr zu einem Krimi. Dabei war schon in der Vorbereitung klar, dass das Spiel für die Arterner kein Spaziergang werden würde. Die beiden Stammtorhüter krank bzw. verletzt, da war guter Rat teuer. Nun, es fanden sich mit Nicole Blobner und Sandra Streich zwei Freiwillige, die in die Rolle der Schlussleute schlüpfen wollten.
Und so begannen die Arterner Damen das Spiel in vollkommen ungewohnter Aufstellung. Das machte sich auch im Spiel bemerkbar. In der ersten Halbzeit fielen, beide Seiten zusammenaddiert, gerade mal 11 Tore. Spricht zunächst einmal für passable Abwehrleistungen auf beiden Seiten. Jedoch auch dafür, dass die Mannschaften sich irgendwie neutralisierten. Keine kam so richtig zum Zug, konnte das eigene Spiel aufziehen. Zur Halbzeit war ein mageres 4:7 auf der Anzeige zu lesen.
Doch das sollte sich in der zweiten Spielhälfte ändern. Kampfbetont und mit vielen Nicklichkeiten ging es weiter. Immer noch dominierten die Abwehrreihen das Spiel. Und: Die Arterner liefen immer noch mit Rückstand hinterher. 8:13 und 10:15 lauteten die Stationen, die bis zur 45. Minute zu lesen waren. Viel Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Partie blieb da nicht.
Doch, wie so oft im Handball, kam alles anders. Mit Willenskraft rappelten sich die Arterner Damen auf, kamen Punkt für Punkt heran, während sie hinten weiter dichtmachten. Spätestens beim 13:15 wenige Minuten vor Schluss schnupperten sie Siegesluft. Soweit sollte es jedoch, vorerst, nicht reichen. Bis zur Schlusssirene konnten sie mit viel Kampfgeist den Ausgleich erzielen. 16:16 lautete das Ergebnis, das im Pokalspiel zwangsläufig zu zwei mal fünf Minuten Verlängerung führte.
Also Alles wieder auf Anfang. Aber wer hatte die Kräfte besser eingeteilt, konnte die zusätzlichen zehn Minuten Spielzeit also besser nutzen? Schwungvoller, und sehr zur Freude der Zuschauer trafen die Arterner in der ersten Halbzeit der Verlängerung zweimal. Während die Gäste immer wieder an der Abwehr bzw. Sandra Streich im Arterner Tor scheiterten. 18:16. Puh. Nochmal durchatmen für den letzten Countdown.
Als dann die Gäste zum 18:17 trafen, wurde es noch einmal eng. Doch dieser letzte Punkt Vorsprung hielt. Fünfundvierzig Sekunden vor Schluss kamen die Gastgeberinnen noch einmal in Ballbesitz. Jetzt nur nicht vorzeitig abschließen, keine übereilten Würfe. Die letzten Zehn Sekunden wurden von den Zuschauern heruntergezählt. Der Vorsprung hielt. Die Arterner Damen sind eine Runde weiter.
Gespielt wird am ersten Oktoberwochenende. Möglicherweise können die Arterner ja dann den Sieg in der nächsten Pokalrunde auf dem Zwiebelmarkt feiern. Jetzt heißt es zunächst einmal durchatmen.
Am nächsten Wochenende stehen an einem langen Handballnachmittag in Artern drei, nicht weniger spannende, Spiele auf dem Programm (14 Uhr gemischte Jugend E, 15.45 Uhr Damen, 17.45 Uhr Herren).
Es Spielten:
Jennifer Koch 1, Patricia Schimpf 1, Andrea Stürtz 1, Bianca Schröder, Sandra Streich, Franziska Schoele 4, Nicole Blobner 9, Tina Löbel 1, Flora Linstedt, Ellen Spirra 1